Neuzugänge im Aquarium durch Herbstfischerei

Die diesjährige Herbstfischerei auf den Seen Mecklenburgs, welche traditionell mit dem Zugnetz durchgeführt wird, bescherte dem Aquarium des Müritzeums bereits mehrere Neuzugänge.

Im Spätherbst, wenn die Temperaturen stark fallen, zieht es die Fische in die tiefen Bereiche der Gewässer. Dort überdauern sie dicht konzentriert und durch die Kälte relativ bewegungsarm den Winter. Findet der Fischer diese Bereiche und kreist er sie mit dem Zugnetz ein, kann er viele Fische mit nur einem Fischzug einfangen.

So wurden vor einigen Tagen, vom Fischer Brietzke aus Barnin, bei der Zugnetzfischerei, eine Vielzahl großer Karpfen und Bleie gefangen.
Dabei war auch ein außergewöhnlich großer Karpfen, mit einem Gewicht von exakt 20 Kilogramm. Dieser konnte direkt aus dem Netz in das Karpfenbecken des Müritzeums überführt werden. Er hat den Transport völlig unbeschadet überstanden und ist nun das zweitgrößte Tier unter seinen Artgenossen.
Spitzenreiter ist, trotz gleicher Länge mit dem Neuankömmling, ein Tier mit nunmehr ca. 24 Kilogramm Gewicht. Das höhere Gewicht ist auf die größere Leibesfülle zurückzuführen. Offensichtlich ging es ihm in dem Außenaquarium seit geraumer Zeit recht gut. Bei reichlicher und abwechslungsreicher Fütterung ist es aber nicht ausgeschlossen, dass der Neuankömmling ihm seine Führungsrolle eines Tages streitig macht. Beeindruckend ist es jedenfalls, solche Riesen, einträchtig nebeneinander, in dem großen Außenaquarium zu beobachten.

Weiterhin gelangte vor einigen Tagen ein goldgelber Hecht in unsere Einrichtung. Das Tier zeigt eine starke Farbanomalie und muss momentan noch im Quarantänebereich behandelt werden.

Nun konnte außerdem ein gelblicher Flussbarsch, mit ähnlichen Pigmentstörungen wie der Hecht, in den Schaubereich des Aquariums gelangen. Er hat sich, im Flusslauf, sofort in den Schwarm großer Barsche eingegliedert und zeigt keinerlei Scheu. Auch Krankheiten, wie sie bei dem Goldhecht leider aufgetreten sind, konnten bisher nicht festgestellt werden. Allerdings ist die goldgelbe Farbe des Barsches nicht ganz so stark ausgeprägt, wie bei dem Hecht. Anschauungswürdig ist er aber allemal, hat er doch am Maul einen dunklen, normal pigmentierten Fleck.

In einem zweiten Außenbecken, in welchem auch in diesem Jahr Fischotter den Fischbestand stark dezimiert hatten, konnten wieder große Bleie eingesetzt werden. Ein fest installierter Zaun sorgt nun in den Wintermonaten dafür, dass sich die Fischotter ihre Nahrung wieder aus den natürlichen Gewässern beschaffen müssen.

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